Kirchplatz • D-49179 Ostercappeln
Im Jahr 816 soll im Auftrag Karls des Großen östlich von Osnabrück eine schlichte Holzkapelle als Missionszelle eingerichtet worden sein, auf die der Name Oster-Cappeln zurückgeht. Das Patronat des Heiligen Lambertus, eines Bischofs von Maastricht, verweist auf die Missionierung durch flämische Mönche im 9. Jahrhundert. Die Kapelle wurde im 11. Jahrhundert durch einen Steinbau ersetzt, von dem bis heute der romanische Turm Zeugnis gibt. 1470 wurde dieser Bau zu einer Kreuzkirche umgebaut, der Turm ebenfalls gotisch umgestaltet. 1872 wurde die romanische Kirche bis auf den Turm abgerissen und durch eine neugotische Hallenkirche nach den Plänen des Architekten Johann Bernhard Hensen (Sögel) ersetzt, die am 11.12.1873 von dem aus Ostercappeln stammenden Bischof Johannes Heinrich Beckmann geweiht wurde. Die letzte Renovierung der Kirche fand 1989/90 statt.
Seit Ende Februar 2011 steht auf der linken Seite im Chorraum eine kleine Chororgel mit drei Registern und angehängtem Pedal. Zuvor war das Instrument im Besitz einer Dame, die das Instrument einem Altenheim in Bad Essen hinterließ. Dort hatte die Orgel ein zweites Manual mit elektronischer Tonerzeugung. Ursprüngliche Herkunft, Baujahr und Erbauer der Orgel sind unbekannt. Die Übertragung und Umarbeitung für die Ostercappelner Pfarrkirche übernahm der Orgelbauer Mathias Johannmeier (Bad Essen).
Die Orgel hat rein mechanische Schleifladen, die Registerzüge sind links neben der Manualklaviatur angebracht. Über einen Hakentritt kann das Manual ans Pedal angekoppelt werden.
Manual C – g³ |
Pedal C – f¹ |
Gedackt 8’ Rohrflöte 4’ Prinzipal 2’ |
[Pedalkoppel] |
© Gabriel Isenberg | 2011
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© Dr. Gabriel Isenberg, 2023