1922 entstand eine selbständige Kapellengemeinde in Bergneustadt, 1933 wurde St. Stephanus Rektoratspfarrei und 1970 auch kirchenrechtlich eine Pfarrgemeinde. Die St.-Stephanus-Kirche wurde 1922/23 erbaut, die Weihe fand am 19. August 1923 statt. Das neue Seitenschiff wurde 1964 angebaut; 1979 wurde die Kirche renoviert. Das barocke Inventar aus der Zeit um 1750 stammt aus der Sammlung von Domkapitular Alexander Schnütgen (1843-1918).
Am 23. Oktober 1960 wurde die erste Orgel der Kirche eingeweiht.
Die heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1968 und ist ein Werk von Emanuel Kemper & Sohn (Lübeck) unter Verwendung älterer Orgelbestandteile. 2005 wurde eine Reinigung und Nachintonation durchgeführt; ansonsten ist die Orgel unverändert.
Die Spielanlage ist frontal ins Gehäuse eingebaut. Die Registerwippen mit den dazugehörigen Vorprogrammierungs-Hebelchen befinden sich links und rechts neben den Manualen. Unter dem ersten Manual
sind die Druckknöpfe für die Spielhilfen angebracht. Diese befinden sich außerdem als Pistons zur Fußbebedienung links über der Pedalklaviatur. Kontrolllampen befinden sich – ebenso wie ein
Voltmeter – an der rechten Seite über den Registerwippen.
Die Orgel passt sich in ihren modernen Gehäuseformen optimal in die neobarocke Architektur der Kirche ein und erfreut durch ihre warme, weiche Klanggebung.
I. HAUPTWERK | C–g³
Prinzipal 8’
Gemshorn 8’
Oktave 4’
Rohrflöte 4’
Superoktave 2’
Mixtur 4f. [1 1/3’]
Trompete 8’
SchW-HW
II. SCHWELLWERK | C–g³
Holzgedackt 8’
Salicet 8’
Prinzipal 4’
Waldflöte 2’
Sesquialtera 1-3f.
Scharff 3f.
Tremulant
PEDAL | C–f¹
Subbaß 16’
Prinzipalbaß 8’
Pommer 8’
Choralbaß 2f.
Fagottbaß 16’
SchW-Ped.
HW-Ped.
SPIEHILFEN | Zwei freie Kombinationen, Tutti, Organo Pleno, Trompete 8’ ab, Fagottbaß 16’ ab, Voltmeter
SYSTEM | Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur
© Gabriel Isenberg | 2008/09
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