Marienstatt

Basilika der Zisterzienserabtei

Kloster Marienstatt • D-57629 Marienstatt


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Kirche

Seit 1227 ist in Marienstatt eine Zisterzienserabtei ansässig, die bereits zuvor 1212 in Kirburg (Westerwald) gegründet worden war. Die Kirche wurde von 1222 bis 1425 in drei Bauperioden errichtet. Der erste Bauabschnitt fand im Jahre 1227 mit der Kirchweihe seinen Abschluss.

Kunstgeschichtlich kann man die Kirche der Frühgotik zuzählen. Der Bau wird entsprechend dem Einfachheitsprinzip der Zisterzienser durch schlichte Architekturformen und den Verzicht auf Türme geprägt. Die Abteikirche von Marienstatt gilt als erste rechtsrheinische gotische Kirche in Deutschland. Die ursprüngliche Tönung im Innern wurde bei der Restaurierung 1972-81 wieder neu aufgelegt. Von 2001 bis 2006 wurden umfangreiche, substanzerhaltende Restaurierungsarbeiten durchgeführt.

Truhenorgel

Die fahrbahre Truhenorgel der Abteikirche Marienstatt ist das Meisterstück eines Orgelbauers der Firma Rieger in Schwarzach (Vorarlberg). Sie wurde 1982 gebaut. Später wurde das Instrument durch Orglbau Mebold (Siegen) überholt; durch die Öffnungen, die in die seitlichen Füllungen gebohrt wurden, kann sich der Klang nun besser entwickeln.

Das vordere Pfeifenfeld kann mit zwei Flügeltüren verschlossen werden. Die rückseitig angebrachte Klaviatur ist einschiebbar. Die größten Pfeifen des Achtfuß-Registers sind liegend in den Orgelsockel integriert (das Labium der C-Pfeife zeigt nach hinten aus dem Orgelfuß). Über Holzhebel rechts neben dem Notenpult werden die Register eingeschaltet. Die Hebel sind nicht beschriftet; ihre Anordnung entspricht der Aufstellung der Pfeifen in der Orgel.

Disposition

Manual                     C – g³

[Gedackt                         8’]

[Rohrflöte                        4’]

[Nasard                       22/3’]

[Oktav                             2’]

© Gabriel Isenberg, 2006