Hackenberg, St. Matthias

Orgel von Romanus Seifert & Seifert (Kevelaer), 1998.


© Marco Ellmer, 22.09.2021 (mit freundlicher Genehmigung)
© Marco Ellmer, 22.09.2021 (mit freundlicher Genehmigung)

Die St.-Matthias-Kirche in Bergneustadt-Hackenberg wurde 1978 vom Architekturbüro Hanns Fritz Hoffmanns entworfen und im Jahr 1981 geweiht. Die Formen und Materialien des Gotteshauses sind typisch für den Architekturstil der 1970er Jahre: Sichtbeton, Zinkblech und rot glasierte Ziegel werden in einem kleinteilig gegliederten und lebendigen Baukörper kombiniert. Das Gemeindezentrum befindet sich im Untergeschoss der Kirche.

Bis die Kirche eine eigene Orgel erhielt, vergingen über 15 Jahre; viele Jahre musste man sich mit einer kleinen Leihorgel aushelfen. Kopfzerbrechen verlangte zunächst die Standortfrage, da der vom Architekten vorgesehene Platz im Seitenschiff aus akustischen Gründen nicht infrage kam. Um die Orgel an ihrem heutigen Standort ebenerdig an der Rückseite des Kirchenschiffs neben dem Haupteingang aufstellen zu können, musste zunächst die Frage der Statik geklärt werden: Die Lösung war der Bau eines Podests, das das Gewicht der Orgel auf eine größere Fläche verteilt; außerdem konnte so die Warmluft der Heizungsanlage von der Orgel abgelenkt werden.

Die von der Orgelbauwerkstatt Romanus Seifert & Sohn in Kevelaer erbaute Orgel wurde am vierten Adventssonntag, den 20. Dezember 1998 eingeweiht. Das Gehäuse ist farblich an den Kirchenraum und die Fenster angepasst und greift in seinen rechteckigen Formen auch die Gestaltung des Raumes auf.

Hinter dem hoch aufragenden Hauptgehäuse mit Schwellwerk (unten, Jalousien öffnen seitlich) und Hauptwerk (oben) ist das Pedalwerk in einem eigenen Gehäuse aufgestellt. Die Spielanlage ist frontal in die Orgel integriert. Die Fuß- und Handschalter der Koppeln korrespondieren nicht, die Fußschaltung hat Vorrang.   

I. HAUPTWERK | C–g³

Principal 8'

Flöte 8'

Octave 4'

Traversflöte 4'

Gemshorn 2'

Cornet 5f. 8' ab fº

Mixtur 4f. 1 1/3'

Trompete 8'

Koppel II–I

II. SCHWELLWERK | C–g³

Bordun 8'

Salicional 8'

Vox coelestis 8' ab cº

Blockflöte 4'

Nazars 2 2/3'

Doublette 2'

Terz 1 3/5'

Schalmei 8'

Tremolo

PEDAL | C–f¹

Subbass 16'

Octavbass 8'

Choralbass 4'

Fagott 16'

Koppel II–P

Koppel I–P


Zwei freie Kombinationen, Tutti, Nulltaster.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.

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D-51702 Bergneustadt-Hackenberg | Löhstraße 1


Quellen und Literatur: Siegfried Hillenbach / Klaus Pampus (Red.), Orgeln in oberbergischen Kirchen, Gummersbach 2004, S. 83 ⋄ oberbergmitte.de/orgel-st-matthias ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 57 | Diese Orgel habe ich am 15.07.1999 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 28.02.2023.