Truhenorgel von Orgelbau Anton Staller (Grafing), 1999.
Der 1997 von Andreas Lechner, dem Inhaber der Orgelbauwerktatt Anton Staller in Grafing, entwickelte Prototyp der Organeo®-Truhenorgel-Familie wurde in den folgenden Jahren in mehreren Exemplaren gebaut. Das hier beschriebene Instrument, 1999 erbaut, wurde im April 2000 auf der Musikmesse Frankfurt vorgestellt. (Ein Instrument dieser Baureihe steht seit 2000 in der Werktagskapelle der Heilig-Kreuz-Kirche Dachau, möglicherweise handelt es sich dabei sogar um das von mir 2000 gespielte Exemplar.)
Das Konzept der Organeo®-Truhenorgel sieht einen möglichst vielseitig verwendbaren Kleinorgeltypus vor, der jeweils individuell den Kundenwünschen angepasst werden kann. Die für eine Truhenorgel relativ weiten Mensuren und großzügigen Abstände zwischen den Pfeifen bewirken eine besondere Klangfülle der kleinen Instrumente.
Das hier beschriebene, mit vier durchgehenden und zwei halben Registern (Bass/Diskant-Teilung bei hº/c¹) ausgestattete Instrument hat folgenden technischen Aufbau: Der kompakte, aus massivem Kirschbaumholz gefertigte Korpus ist ohne hervorstehende Teile gebaut, Ober- und Unterteil sind jeweils mit ausklappbaren Griffen für den Transport versehen. Die Tastatur wird eingeschoben, das umklappbare Notenpult dient dann als Spieltischdeckel. Für einen sicheren Transport sind sämtliche Pfeifen mehrfach gegen Drehen und Kippen abgesichert. Die leicht handhabbaren Registerknöpfe (nur jeweils mit Fußtonzahl und „B“ bzw. „D“ bezeichnet) sind direkt links neben der Tastatur eingelassen und können durch Schieben nach rechts aktiviert werden.
MANUAL | C–g³
Gedeckt 8'
Rohrflöte 4' B/D
Quinte 2 2/3' D
Prinzipal 2' B/D
Terz 1 3/5' D
Quinte 1 1/3' B/D
Mechanische Schleiflade.
Quellen und Literatur: Orgelbau Staller ⋄ Eigener Befund.
Nr. 87 | Diese Orgel habe ich am 13.04.2000 auf der Musikmesse Frankfurt gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 15.01.2025.
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