Continuo-Truhe von Orgelbau Mebold

Orgel von Hans Peter Mebold (Siegen), 1983.


1983 entwickelten Orgelbaumeister Hans Peter Mebold und sein Mitarbeiter Tobias Späth ihre erste Truhenorgel, die als „Prototyp“ für zahlreiche weitere Truhenorgeln diente, die in den folgenden Jahrzehnten in der Siegener Orgelbauwerktatt gebaut wurden. Bis heute ist sie als Leihinstrument im Besitz der Orgelbaufirma und war schon bei unzähligen Konzerten, musikalischen Aufführungen und Rundfunk- und CD-Aufnahmen im Einsatz.

Auf den Motorkasten wir das kompakt konstruierte Orgelgehäuse mit Windladen, Pfeifenwerk und Klaviatur aufgesetzt. Durch die an beiden Seiten eingefügten Handgriffe ist das Instrument sehr gut zu transportieren. Die Klaviatur, die über Stechermechanik mit der Windlade verbunden ist, umfasst den Tonumfang C–g³, wobei nur die Töne C–fis³ mit Pfeifen besetzt sind. Durch Verschieben der Klaviatur kann der Tonumfang um einen Halbton nach unten verschoben werden (Stimmtonhöhe 415 Hz), um das Zusammenspiel mit historisch gestimmten Instrumenten zu ermöglichen. Das Holzgedackt 8' als Basisregister bleibt immer eingeschatet. Die 4'-Flöte (ab fº ausgeführt) wird über einen Ledergriff eingeschaltet, der direkt rechts an der Registerschleife befestigt ist. Beide Register sind durchgängig mit Holzpfeifen besetzt. Die Orgel hat einen tragenden Klang mit einer klaren Ansprache.

MANUAL | C–fis³/g³

Gedackt 8'

Holzflöte 4' [ab fº)

Transponiermöglichkeit: 415 / 440 Hz

Mechanische Schleiflade.


Quellen und Literatur: Orgelbau Mebold ⋄ Eigener Befund.

Nr. 37 | Diese Orgel habe ich zum ersten Mal am 16.05.1998 in der Orgelbauwerkstatt Mebold gespielt, danach in zahlreichen Konzerten als Continuo-Instrument.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 16.01.2025.