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Sankt Jakob ob Gurk

Kath. Pfarrkirche St. Jakob

A-9342 Gurk | St. Jakob | Karte


Kirche

In 1017 Metern Seehöhe über dem Gurktal liegt die Siedlung St. Jakob. Die Kirche wurde erstmals 1169 urkundlich erwähnt und ist seit 1787 Pfarrkirche. Der im Kern romanische Bau wurde später stark erneuert; nach 1787 wurde das Langhaus nach Westen verlängert, auch der südliche Sakristeianbau und der spätbarocke Westturm sind aus dieser Zeit. Der Zwiebelturm stammt von der Renovierung 1970.

 

Vorgängerinstrumente

Schon vor 1890 stand eine Orgel mit vier Registern in St. Jakob.

 

Orgel

Die heutige Orgel baute Franz Grafenauer (Egg im Gailtal) im Jahre 1890. Ein Zettel im Spieltisch trägt folgenden Wortlaut: „Auf Veranlassung des hochwürdigsten Herrn P. Valentin Nemec u. Dr. der Theologie Dechant von Gurk wurde dieses Orgelwerk unter Mitwirkung der Hochw. Herrn Kapläne Ludwig Pirker u. Stefan Ogertschnig u. des eifrigen Pfarrkindes Herr Thomas Krall vlg. Soldernig in Schneßnitz erbaut. Als besonderer Wohltäter ist Herr Gregor Erlacher [zu nennen]. Vollendet am 30. November 1890 durch Franz Grafenauer, Orgelbauer von Egg im Gailthale. Gehilfe: Josef Zankl.“ Die Jahreszahl 1893 auf der Rückseite der Orgelbank-Konstruktion dürfte sich auf den späteren Zubau dieses Teils oder die Fertigstellung der Bemalung beziehen.

Im Ersten Weltkrieg mussten die Prospektpfeifen aus Zinn 1917 abgeliefert werden. Sie wurden später ersetzt. Das Gebläse dürfte erst nach 1986 elektrifiziert worden sein. Ansonsten sind keine weiteren Arbeiten an der Orgel bekannt.

Das Fichten-Gehäuse in dunkelbrauner Farbe ist in die Emporenbrüstung eingebaut. Im Prospekt stehen 26 Pfeifen der Oktav 4’. Die Felder sind durch fünf Wandstreifen getrennt; davor sind unten verschiedenartige Profilleisten mit Halbkreisbogenmuster angebracht, die ehemals (vielleicht in der Vorgängerorgel) Schleierbretter waren. Die heutigen Schleierbretter der beiden äußeren Prospektfelder stellen Vorhänge (auf volle Holzbrettchen gemalt, rot) dar. Die Balganlage ist auf dem Dachboden untergebracht, von wo ein Windkanal in den linken Gehäuseturm führt. Die zwölf tiefsten, offenen Holzpfeifen der Flöte 8’ sind hängend unter der Empore angebracht (vom mittleren Windladenkasten je sechs zu beiden Seiten geführt). Die Spielanlage ist in die Rückseite des niedrigeren Mittelteils der Orgel eingebaut. Der Spielplatz des Organisten ist durch eine Bankkonstruktion nach hinten abgeschlossen. Die gedrechselten, schwarzen Registerzüge aus Holz liegen in einer Reihe über dem Manual. Die Registernamen sind mit dunkler Tinte auf großen Papierschildern über den Zügen geschrieben.


Disposition

MANUAL | C–c³

Saliceonal [sic] 8 Fuss

Flöte 8 Fuss

Oktav 2 Fuss

Oktav 4 Fuss

Gedackt 8 Fuss

PEDAL | C–cº

angehängt


SYSTEM | Mechanische Schleiflade


Bildergalerie

© Gabriel Isenberg | 2004