Olpe, St. Mariä Himmelfahrt

Orgel von Siegfried Sauer (Höxter), 1988,

unter weitgehender Wiederverwendung des Pfeifenbestands aus der Vorgängerorgel von der Fa. Gebr. Krell (Duderstadt), 1960.


© Mario Tigges, 2019 (mit freundlicher Genehmigung)
© Mario Tigges, 2019 (mit freundlicher Genehmigung)

Die nach den Plänen des Architekten Otto Weicken (Unna) erbaute und von Emil Sutor (Karlsruhe) künstlerisch gestaltete Marienkirche in Olpe wurde am 18. August 1954 durch Erzbischof Dr. Lorenz Jaeger geweiht. Ihre erste Orgel erhielt sie im Jahr 1960 von der Orgelbaufirma Gebr. Krell in Duderstadt. Das neobarock disponierte Instrument mit seinen 25 Registern bei elektrischen Trakturen erwies sich als handwerklich nicht dauerhaft solide gebaut, so dass sich schon rund 25 Jahre nach ihrer Erbauung dringender Renovierungsbedarf zeigte.

So erfolgte 1988 ein technischer Neubau der Orgel durch die Orgelbauwerkstatt Siegfried Sauer in Höxter-Ottbergen. Die Orgel, die nun in einem neuen, geschlossenen Gehäuse auf der rechten Seite der geräumigen Empore steht, erhielt jetzt mechanische Schleifladen und drei Manuale, wobei das I. Manual als Koppelmanual dient. Das Pfeifenwerk aus der Krell-Orgel konnte in überarbeiteter Form weitgehend wiederverwendet werden, wobei vor allem die Hauptwerks- und Pedaldisposition erweitert wurde – die von dem ortsansässigen Organisten Hermann-Otto Kaiser entworfene Disposition umfasst nun 31 klingende Register. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel und ist mit einer elektronischen Setzeranlage mit 256 Speicherplätzen, Tutti und Registerfessel ausgestattet.

Im Ramen einer Reinigung und Generalüberholung erfolgte 2012 auch eine behutsame Überarbeitung der Intonation. Der aus der alten Orgel übernommene Zimbelstern war schon länger defekt und wurde entfernt.

II. HAUPTWERK | C–g³
Gedacktpommer 16' *
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Gedeckt 4'
Nasat 2 2/3'
Superoktave 2' *
Terzflöte 1 3/5' *
Mixtur 5-6f. 2'
Zymbel 3f. 2/3' *
Trompete 8'
Tremulant

III. SCHWELLWERK | C–g³
Gedeckt 8'
Weidenpfeife 8' *
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Schwiegel 2' *
Quinte 1 1/3'
Terzsept 1 3/5’ + 4/7' *
Scharff 4f. 1'
Dulzian 16'
Oboe 8'
Tremulant

PEDAL | C–f¹
Prinzipal 16' *
Subbaß 16'
Quintbaß 10 2/3' *
Oktavbaß 8'
Gedecktbaß 8'
Choralbaß 4'
Nachthorn 2'
Hintersatz 4f. 2 2/3' *
Posaune 16'
Trompete 8' *
Koppel III-P
Koppel II-P

* = neue Register 1988


 I. MANUAL = KOPPELMANUAL

256fache elektronische Setzerkombination mit Sequenzschaltung und Registerfessel, Tutti.

Mechanische Schleifladen mit elektrischer Registertraktur.

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D-57462 Olpe | Günsestraße 8


Quellen und Literatur: Frdl. Mitteilung Matthias Tilke, Olpe ⋄ Orgelbau Siegfried Sauer ⋄ Eigener Befund.

Nr. 157 | Diese Orgel habe ich zum ersten Mal am 20.07.2002 gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.12.2024.