Orgel von Friedrich Fleiter (Münster), 1887.
Kernstück und Ausgangspunkt des 1983 erbauten und 1984 eröffneten Orgelmuseums der Orgelbaufirma Fleiter in Münster-Nienberge ist eine 1887 von dem Firmengründer Friedrich Fleiter für die 1884 eingeweihte St.-Ludgerus-Kirche in Münster-Albachten gelieferte Orgel (das in der Literatur zumeist angegebene Baujahr 1880 ist nicht korrekt). Fast hundert Jahre lang tat sie in der Kirche in Albachten ihren Dienst. Nach der Kirchenerweiterung 1977/78 wurde dort allerdings eine größere Orgel benötigt, um den geräumigen Kirchenraum klanglich füllen zu können; 1983 lieferte die Orgelbaufirma Fleiter ein solches neues Instrument mit 19 Registern.
Die historische Fleiter-Orgel von 1887 wurde von Friedhelm Fleiter zurückgekauft und im April 1982 von Albachten in die Werkstatt Fleiter in Nienberge gebracht, um dort zunächst restauriert und dann schließlich in dem neu eingerichteten Orgelmuseum aufgestellt zu werden.
Die Orgel ist weitgehend im Originalzustand erhalten. Baugleiche Instrumente von Fleiter haben sich außerdem in St. Peter und Paul Isselburg-Werth (1886) und in der Kapelle des St.-Josef-Stifts Sendenhorst (1889) erhalten.
Bemerkenswert ist vor allem die mechanische Vorregistrierung („Sternchensetzer“): Unterhalb der Manualregisterzüge befinden sich kleine mit Sternchen bezeichnete Züge, über die eine neue Registrierung „vorprogrammiert“ werden kann. Über einen großen Hebel, der sich an der linken Seite der Spielanlage befindet, können die auf diese Weise vorprogrammierten Register eingeschaltet werden.
MANUAL | C–f³
Principal 8'
Salicional 8'
Hohlflöte 8'
Geigenprincipal 4'
Flaut dolce 4'
Waldflöte 2'
Sono rarens (Schalenglocken ab fº)
PEDAL | C–cº
Subbass 16'
Violon 8'
Pedal-Coppel
Mechanischer „Sternchensetzter“. Zimbelstern.
Mechanische Schleiflade.
D-48141 Münster-Nienberge | Sessendrupweg 56
Quellen und Literatur: Orgelbau Fleiter ⋄ Fleiter-Opusliste ⋄ Eigener Befund.
Nr. 691 | Diese Orgel habe ich am 29.03.2025 besucht.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 30.03.2025.
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© Dr. Gabriel Isenberg, 2023/25