Orgel von Xaver Mönch (Überlingen), 1888.
Die Orte Häg und Ehrsberg gehörten jahrundertelang zur weitverzweigten Pfarrei St. Fridolin in Zell, bis Bischof Maximilian Christof von Rodt (Bistum Konstanz) 1779 die damalige Häger Kapelle zur Pfarrkirche erhob und unter den Schutz des Erzengels Michael stellte. Die heutige Gestalt der Kirche geht auf das Jahr 1888 zurück, als ein Neubau nach dem Brand der vorigen Kirche errichtet wurde.
Zusammen mit dem Neubau der Pfarrkirche wurde 1888 auch die Orgel als Opus 23 des Orgelbaumeisters Xaver Mönch (Überlingen) eingebaut. Sie ist praktisch unverändert erhalten und steht unter Denkmalschutz. Ihre Dispostion mit zwölf Registern auf zwei Manualen und Pedal ist ganz dem romantischen Klangideal verpflichtet – das zweite Manual ist im Sinne eines Echo- und Begleitmanuals nur mit leisen Stimmen besetzt.
Das Orgelgehäuse ist noch oben offen. Der Organist sitzt direkt mit dem Rücken vor der Orgel. Links und rechts neben den Manualen sind die Registerzüge angeordnet. Die beiden Fußtritte sind für die festen Kombinationen Mezzoforte und Tutti; die entsprechende Beschriftung findet sich auf Porzellanschildern über dem zweiten Manual. Die Piano-Kombination ist als Zug gebaut.
1978 erfolgte eine Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Späth. Die jüngste Reinigung und Überholung fand im Jahr 2024 statt.
I. MANUAL | C–f³
Principal 8'
Viola di Gamba 8'
Gedekt 8'
Octav 4'
Flöt travers 4'
Mixtur [3–4f.] 2 2/3'
Copula I. Man. II. Man.
II. MANUAL | C–f³
Salicional 8'
Flöt 8'
Dolcissimo 4'
PEDAL | C–c¹
Violone 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Copula II. M. u. Pedal
Copula I. M. u. Pedal
Feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Tutti.
Mechanische Kegellade.
D-79685 Häg-Ehrsberg | Häg 7
Quellen und Literatur: Orgelbau Mönch ⋄ Eigener Befund.
Nr. 338 | Diese Orgel habe ich am 17.09.2009 besucht.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 10.01.2025.
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© Dr. Gabriel Isenberg, 2023