Horst, St. Hippolytus

Orgel von Orgelbau Rieger (Schwarzach), 1986.


© Gabriel Isenberg, 24.08.2022
© Gabriel Isenberg, 24.08.2022

Der 1753 gegründete und 1864 erweiterte Vorgängerbau der heutigen St.-Hippolytus-Kirche in Gelsenkirchen-Horst stand an der Burgstraße beim Schloss und wurde 1902 abgerissen. Die heutige Kirche ist ein neugotischer Backsteinbau aus den Jahren 1896–99. Am 9. August 1898 fand die Weihe des Gotteshauses statt, das nach den Plänen des späteren Kölner Dombaumeisters Bernhard Hertel errichtet wurde. Nach Kriegszerstörungen konnte die Hippolytus-Kirche bereits 1948 wiedereröffnet werden. Größere Umgestaltungsmaßnahmen waren 1984 abgeschlossen.

Offenbar noch für die Vorgängerkirche hatte Franz Johann Breil aus Dorsten 1891 eine Orgel mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal mit mechanischer Schleiflade gebaut. Diese fand vermutlich auch in der 1898 geweihten, neuen Kirche Verwendung, bevor sie 1906 durch einen größeren Neubau mit 32 Registern aus der Orgelbauanstalt Breil ersetzt wurde.

Die heutige Orgel ist ein Werk der österreichischen Fa. Rieger aus Schwarzach (Vorarlberg) von 1986. Sie besitzt 46 Register auf drei Manualen (davon zwei Werke schwellbar) und Pedal. Im vorderen Hauptgehäuse sind das Hauptwerk mit den Horizontal-Trompeten und darunter das Brustpositiv untergebracht, dessen Schweller-Jalousien hinter einem Gitterwerk verborgen sind. Das Schwellwerk steht dahinter, und weit hinten im Turmraum ist das Pedalwerk positioniert.
Der freistehende Spieltisch ist etwa zwei Meter vor der Orgel aufgestellt. Die Leuchtschalter für die Register (mit einer Größe von ca. 2 x 3 cm) liegen so nah beieinander, dass fünf oder mehr Register mit einem Griff ein- oder ausgeschaltet werden können.

2007 erfolgte eine Generalüberholung durch die Erbauerfirma.

I. HAUPTWERK | C–g³
Bourdon 16'
Principal 8'
Spitzflöte 8'
Flûte harm. 8'
Octav 4'
Nachthorn 4'
Superoctav 2'
Cornet [5f.] 8'
Mixtur 5f 1 1/3'
Trompete 8'
Span. Trompete 8'
Koppel III–I
Koppel II–I
Zimbelstern

II. BRUSTWERK | C–g³
(schwellbar)
Holzgedackt  8'
Salicional 8'
Principal 4'
Rohrflöte 4'
Gemshorn 2'
Sifflet 1'
Sesquialter 1 3/5'
Sesquialter 2 2/3'
Scharff 3f. 1'
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Tremluant
Koppel III–II

III. SCHWELLW. | C–g³
Holzprincipal 8'
Gamba 8'
Voix céleste 8'
Bourdon 8'
Prestant 4'
Traversflöte 4'
Nazard 2 2/3'
Flöte 2'
Terz 1 3/5'
Larigot 1 1/3'
Plein Jeu 6f. 2'
Basson 16'
Trompette harm. 8'
Clairon harm. 4'
Oboe 8'
Tremulant

PEDAL | C–f¹
Principal 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Gedackt 8'
Choralbass 4'
Rohrpfeife 4'
Rauschpfeife 2 2/3'
Bombarde 16'
Posaune 8'
Koppel III–P
Koppel II–P
Koppel I–P


192 Generalkombinationen (16 Ebenen mit je 12 Kombinationen) mit Sequenzer, je 4 freie Kombinationen für Pedal, Positiv und Schwellwerk, 2 freie Kombinationen für das Hauptwerk, Nulltaster, Tutti, programmierbares Registercrescendo.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.

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D-45899 Gelsenkirchen-Horst | Essener Straße 16


Quellen und Literatur: Werkverzeichnis Breil ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 68 | Diese Orgel habe ich am 12.08.1999 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.02.2023.