Buchenbach, St. Blasius


Orgel von Orgelbau Peter Mönch (Überlingen), 2001.

© Gabriel Isenberg, 24.07.2007
© Gabriel Isenberg, 24.07.2007

Die erste Blasiuskapelle in Buchenbach im Dreisamtal bei Kirchzarten wurde erstmals 1461 urkundlich erwähnt; 1723 fand eine Erweiterung statt. Die Grundsteinlegung zu dem bis heute im Kern erhaltenen klassizistischen Kirchbau fand am 12. Mai 1811 statt; Ende desselben Jahres konnte die Kirche bereits eingeweiht werden. 1898-1901 wurde die Kirche im neugotischen Stil erheblich umgebaut und erweitert und erhielt so ihre heutige Gestalt; die Pläne entwarf Baudirektor Max Meckel. Nach der Innenrenovierung 1963–67 hatte die Kirche zunächst ihr neugotisches Erscheinungsbild verloren; durch eine umfassende Restaurierung im Jahre 2000 wurde dieses wiederhergestellt.

Bei der ersten Orgel in Buchenbach handelte es sich um die ehemalige Chororgel des Freiburger Münsters, die am 7. Notember 1811 eingeweiht werden konnte. Das Werk war 1708 von Johann Christoph Albrecht aus Waldshut erbaut und nun durch den Orgelbauer Nikolaus Schuble (Freiburg) in Buchenbach aufgestellt worden. Aufgrund erheblicher Mängel wurde diese Orgel 1850 durch einen zweimanualigen Neubau von Joseph Schaxel (Herbolzheim) ersetzt. In den Folgejahren (1865, 1874) mussten mehrere Reparaturen durchgeführt werden. Zusammen mit der Kirche wurde diese Orgel im März 1899 abgebaut und in der neuen Kirche wieder aufgestellt. Dort tat sie bis 1914 ihren Dienst.

Beim Bau der neuen Orgel durch die Fa. Rudolf Keine (Waldkirch) 1914 behinderte der Kriegseinbruch die Arbeiten stark. Von der bestehenden Orgel mussten 1917 zu Kriegszwecken die Prospektpfeifen abgegeben werden; 1922 wurden diese im Rahmen einer Orgelreparatur durch Otto Mönch (Überlingen) ersetzt. 1938 bekam die Orgel ein elektrisches Gebläse.

Nach der erneuten Prospektpfeifenabgabe im Zweiten Weltkrieg (1942) erhielt die Orgel 1947 zwei neue Register von der Firma Welte (Freiburg). 1956/57 baute Orgelbaumeister Willy Dold (Freiburg) die Orgel komplett um. Eine weitere große Reparatur erfolgte im Jahr 1987 durch Erich Hartenthaler (Freiburg). Doch letztendlich konnte die Qualität der Orgel durch diese Umbauten nicht gesichert werden.

So erhielt die Kirche im Zusammenhang mit der Innenrenovierung im Jahr 2001 auch eine neue Orgel. Das Instrument baute die Firma Peter Mönch (Überlingen); die Einweihung fand am 8. April 2001 statt. Die Orgel hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal bei mechanischen Schleifladen. Durch den niedrigeren Mittelteil des Gehäuses bleibt der Blick auf das hinter der Orgel liegende Fenster frei. Die Spielanlage ist in die Gehäusefront integriert. Dabei sind die Registerzüge links und rechts neben dem Notenpult jeweils untereinander angeordnet. Die Koppeln sind als Fußtritte gebaut.

I. HAUPTWERK | C–g³

Bourdon 16’

Principal 8’

Gedeckt/Flöte 8’

Viola da Gamba 8’

Octave 4’

Rohrflöte 4’

Superoctave 2’

Mixtur 4f.

Trompete 8’

Koppel II–I

 

II. SCHWELLWERK | C–g³

Vox coelestis 8’

Salicional 8’

Bourdon 8’

Principal 4’

Traversflöte 4’

Nasard 2 2/3’

Waldflöte 2’

Terz 1 3/5’

Cymbel 3f.

Trompette harm. 8’

Hautbois 8’

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Contrabass 16’

Subbass 16’

Octavbass 8’

Tenoroctave 4’

Posaune 16’

Koppel II–P

Koppel I–P


Mechanische Schleiflade.

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D-79256 Buchenbach | Hauptstraße 21


Quellen und Literatur: Kath. Pfarrkirche St. Blasius Buchenbach [Kirchenführer], Lindenberg 2002 ⋄ Eigener Befund.

Nr. 288 | Diese Orgel habe ich am 24.07.2007 gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 25.03.2025.