Breda, St.-Franciscus-Kerk

[ehem. Standort]

Orgel von Hazen Orgelmakerij (Bergen op Zoom), 1986.


© Gabriel Isenberg, 14.11.2022
© Gabriel Isenberg, 14.11.2022

Die dem Heiligen Franziskus von Assisi geweihte, römisch-katholische Kirche im Bredaer Stadtteil Hoge Vucht wurde 1967/68 nach dem Entwurf des Architekten S. F. Steenken gebaut und erhielt 1968 eine aus gebrauchten Teilen zusammengestellte Orgel der Fa. Adema-Schreurs (Amsterdam) mit 8 Registern und angehängtem Pedal.
1999 erfolgte ein durchgreifender Umbau des Kirchenraums, dessen Ausrichtung nun um 90 Grad gedreht und der mit dem Inventar aus geschlossenen Kirchen der Umgebung ausgestattet wurde. Dazu gehörte auch die Orgel aus der Kirche Christus Koning in Breda-Belcrum. Die dortige große neugotische Kirche von 1931/32 wurde seit 1986 als Sporthalle umgenutzt; für den verkleinerten Kirchenraum lieferte die Werkstatt G. A. Hazen aus Bergen op Zoom eine Orgel, die von der Gemeinde durch den Verkauf von anderthalb Tonnen Altpapier über sieben Jahre hinweg finanziert wurde. Die Orgelweihe fand am 21. September 1986 statt.
Als die Christus-Koning-Kirche 1999 endgültig für Gottesdienste geschlossen wurde (2003 fand der Abriss statt), kam die Hazen-Orgel nach St. Franciscus, wo sie die Adema-Schreurs-Orgel von 1968 ersetzte. Aufstellung fand sie ebenerdig links hinter dem Altarraum – abgetrennt durch eine niedrige Mauer.
Nach einem Brand des benachbarten Gemeindehauses am 18./19. November 2006 mussten Orgel und Kirche gereinigt werden. Durch die Schließung der Fransicus-Kirche Ende 2022 stand die Orgel zum Verkauf und wurde 2023 über Vermittlung des Orgelbauers Peter van den Heuvel nach Crèvecœur-le-Grand (Frankreich) verkauft, wo sie ihren neuen Platz in der Kirche Saint-Nicolas gefunden hat.
Hinter dem Namen der „Hazen Orgelmakerij“ steht der Musiklehrer und Amateur-Orgelbauer Loek van Nes, der von 1967 bis 2015 in der Modell- und Möbelbauwerkstatt Hazen in Bergen ob Zoom den Orgelbau betrieb und hauptsächlich in den 1980er-Jahren rund 20 Truhen- und Hausorgeln baute; seine größte Orgel steht seit 2000 im Konservatorium Tilburg.
Während das Hauptwerk der Bredaer Orgel hauptsächlich mit dem Prinzipalchor besetzt ist, deckt das Nebenwerk den kompletten Flötenchor ab; beide Manual sind auf dem untersten Manual gekoppelt zu spielen.

I. KOPPELWERK | C–f³

[Koppel III und II an II]

II. HOOFDWERK | C–f³

Prestant 8'

Roerfluit 8'

Octaaf 4'

Octaaf 2'

Mixtuur IV

Trompet 8'

III. NEVENWERK | C–f³

Holpijp 8'

Fluit 4'

Nasard 2 2/3'

Woudfluit 2'

Terts 1 3/5'

Sifflet 1'

PEDAAL | C–d¹

Subbas 16'

Fagot 16'

Koppel III–P

Koppel II–P


Mechanische Schleiflade.

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NL-4826 KT Breda, Belgiëplein 6


Quellen und Literatur: kerk-en-orgel.nlstadsarchief.breda.nl ⋄ Orgelbau van den Heuvel ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 628 | Diese Orgel habe ich am 14.11.2022 in meiner Funktion als Orgelsachverständiger gespielt.

© Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.05.2023.